Katharina, die Tochter des Scharfrichters

Von Philipp Gurt

Das vom bekannten Bündner Schriftsteller Philipp Gurt im Jahre 2010 erstmals erschienene und im Jahr 2022 völlig überarbeitete Buch überzeugt mich durch die Verknüpfung von zwei Perioden in einem Buch und dem historischen Hintergrund von einem Leben in Chur.

Silvana Casura, eine junge Frau aus Chur, welche mitten im Leben steht, verliert zusehends die Kontrolle über ihr Leben.

In Flashbacks erscheint sie sich selbst immer wieder als Katharina, die Tochter eines Scharfrichters aus dem Jahre 1510. Mit detaillierten Beschreibungen aus dieser Zeit bekommt sie Informationen, welche sie nicht verstehen kann. Diese Zeit, in der durch die Kirche noch die Hexenverfolgung zelebriert wurde, in Chur die Pest wütete und grosse Armut und schreckliche hygienische Zustände herrschten, kann sie richtiggehend «erfühlen».

Etwas haben Silvana und Katharina gemeinsam: einen starken Willen zum Überleben.

So sucht Silvana bei ihrem Vater und bei einer guten Freundin Rat. Diese Freundin glaubt und hilft ihr, diese Flashbacks zu verarbeiten und professionelle Hilfe zu holen. Damit öffnen sich für Silvana, resp. Katharina neue Wege ihr Leben zu verstehen. Als sie durch die Freundin eine Bekannte finden, welche in den Archiven von Chur arbeitet, suchen sie Details über Katharina, ihren Vater dem Scharfrichter und den Geschehnissen aus der Zeit von 1510.

Was finden sie wohl über Katharina und ihren Vater? Und welche Geheimnisse jener Zeit offenbaren sich ihnen?

Tauchen sie ein in dieses spannende Buch und lassen sie sich von Philipp Gurts Schreibkünsten faszinieren.

Ich persönlich habe bereits einige Bücher von ihm gelesen, doch dieses Buch hat mich bis jetzt am meisten fasziniert.