Kalenderwoche 28/2024
25 letzte Sommer
Von Stephan Schäfer
In seinem Debütroman «25 letzte Sommer» erzählt Stephan Schäfer die Geschichte eines gestressten Mannes, der gefangen ist in seinem hektischen Alltag. Der namenlose Ich-Erzähler verbringt das Wochenende wie so oft auf dem Land in einem kleinen Haus, diesmal allerdings ohne seine Frau und die Kinder. Es gelingt ihm nicht abzuschalten, die Gedanken kreisen in seinem Kopf, E-Mails sind zu lesen und zu beantworten, dienstliche Anrufe sind zu erledigen. Er erhofft sich Entschleunigung, indem er seine Joggingschuhe anzieht und einfach losläuft. Ganz spontan beschliesst er, im nahe gelegenen Badesee zu schwimmen. Dort begegnet er einem älteren Mann, der sich ihm als Karl vorstellt. Sie kommen ins Gespräch, und Karl lädt den Ich-Erzähler zu sich auf seinen Hof ein. Obwohl dieser eine umfangreiche To-do-Liste abzuarbeiten hat, nimmt er die Einladung an.
Der Erzähler profitiert von Karls Lebensweisheiten und seinen Lebenserfahrungen. Dadurch wird der Blick des Erzählers auf das Leben verändert. Mit beiden Protagonisten konnte ich mich sehr gut identifizieren. Das Buch animiert dazu den Blickwinkel auf das Leben zu hinterfragen und sich selbst klar zu machen, was im Leben wirklich wichtig ist. Der Schreibstil des Autors ist flüssig und leicht zu lesen, so dass ich das Buch innerhalb kürzester Zeit gelesen hatte. Ein tolles Buch, das zum Nachdenken anregt.
Daniela Lavelanet
am 08. Juli 2024