Bergheu

Von Angelika Waldis

Zehn Menschen und ein Hund – elf Nasen – als Zwangsgemeinschaft, eingesperrt in einer Alphütte, die zum Teil bereits verschüttet ist, müssen sich zwei Tage und zwei Nächte aushalten. Ein Abstieg von der Hütte ist nicht möglich; der Berg ist abgerutscht, eine Folge des Permafrosts.
Sepp: Hüttenwart, aus der Sicht der anderen der Grosse, der hier das Sagen hat. Seine Sicht: Er hat das Gefühl, dass er sich um den Haufen Dahergelaufener kümmern müsste, hat aber selber nur Schiss. Sepps Belastbarkeit war nahezu aufgebraucht und kein Nachfüllbeutel war in Sicht.
Gret: Seine Freundin, Kassierin
Zwei Japanerinnen, die eine mit gebrochenem Bein
Wolf: Behaupter des Gegenteils, bockiger Dabattierer und Beharrer, Klimaleugner, Chaot
Lara: Dessen Freundin
Arne: Wolfs Freund und heimlich verliebt in Lara, richtet sein ganzes Leben ordentlich akkurat aus
Erwin: Kantonsschullehrer, Besserwisser
Amai: Dessen Freundin, im Schulamt tätig
Juri: Als letzter dazugekommen, war unterwegs mit Annie und Matts und sah die beiden abstürzen.

Angelika Waldis beschreibt sehr eindrücklich das Spannungsfeld zwischen Panik und Hoffnung und vor allem, wie verschieden die eingesperrten mit dieser belastenden Situation um gehen.
Ihre Liebe zum Wortspiel und zum Humor lässt sich auch in diesem Buch wieder erkennen.
„Sepp“, sagte Lara, „ich müsste mal dringend.“ Sepp hob die Schultern. „Auch das Klo ist im Eimer“, sagte er. „Und wo ist der Eimer?“, fragte Lara. „Gibt es einen?“ Sepp erhob sich, man hörte ihn im Hinterraum rumoren, dann kam er mit einem hohen Kochtopf und deponierte ihn draussen auf der Terrasse. „Braucht man einen Code?“ fragte Lara.

Dieses Buch wurde von Ursina Schiesser vorgestellt.