Das Geheimnis der Schwimmerin

Von Erika Swyler

Neuengland: Simon Watson lebt in dem verfallenen Haus seiner verstorbenen Eltern. Die Familiengeschichte der Swylers wird aus seiner Sicht geschrieben. Besonders die Frauen scheinen eine tragende Rolle zu haben. Simon erhält ein uraltes Buch, das das Leben von Zirkusleuten im 18. Jahrhundert beschreibt. Der Wechsel von der Vergangenheit in die Gegenwart gelingt dem Autor mühelos, für den Leser verweben sich Vergangenheit, nahe Vergangenheit und eben die Gegenwart wie selbstverständlich ineinander. Schwimmerinnen, die es scheinbar in jeder Zeit gab und die merkwürdigerweise immer ertrinken, zu dem noch an einem bestimmten Tag im Juni, fesseln Simon. Und auf einmal taucht auch noch seine Schwester aus heiterem Himmel auf, die sich vor Jahren einer Schaustellertruppe angeschlossen hat. Und entsetzt stellt Simon fest, dass bald schon wieder Juni ist.

Ein Buch, das einem den Geschmack von Meersalz vermittelt. Ein Haus, das langsam ins Meer rutsch. Gute Schwimmerinnen, die ertrinken. Und besonders die Schaustellerinnen aus dem 18.Jahrhundert haben mich fasziniert und das Buch nicht mehr aus der Hand legen lassen. Unbedingt lesenswert!