Das Geschenk (Bilderbuch)

Von Kobi Yamada

Die Geschichte beginnt mit «Es war einmal ein Kind, das mit nichts zu vergleichen war, was die Welt jemals gesehen hatte. In dieser Hinsicht war es also genau wie jedes andere Kind».

Das kleine Kind – es war ein Mädchen – fand eines morgens eine ovale Schale. Als sie diese öffnete, lag darin ein Bonbon. Das Mädchen kostete das Bonbon. Es war das Beste, was es je gegessen hatte. Das Bonbon schmeckte wie ein Sommertag. Schnell schlang sie es hinunter und wollte gleich noch eines. Aber die Schale liess sich nicht mehr öffnen. Das Mädchen wurde wütend, wollte die Schale sogar zerstören. Erst am anderen Tag konnte sie die Schale wieder öffnen, und siehe da, da lag erneut ein Bonbon. Die Geschichte wiederholte sich solange, bis das Mädchen wollte, dass das schöne Gefühl, das das Bonbon in ihr hervorrief, lange anhält und sie das Bonbon mit bedacht ass und genoss. Je älter das Mädchen wurde, je mehr schätzte es das «tägliche Bonbon» als Geschenk und es erkannte, dass es nicht mehrere Bonbons am Tag brauchte um das «Ausserordentliche» zu schmecken, zu fühlen und zu erleben.

So entsteht die Frage, ob – wenn man immer alles sofort haben kann – dann das Erhaltene auch noch ein so einzigartiges und wertvolles Geschenk ist.

Ein wunderschönes Bilderbuch, das bestimmt auch Erwachsene ansprechen wird.