Das Mädchen vom blauen See

Von Cornelia Zahner

Inmitten eines weitläufigen Waldgebietes im Berner Oberland liegt still und gut versteckt der tiefblaue Blausee. Dorthin zieht es die 21-jährige junge Frau Clera wenn es die Zeit erlaubt und sie sich einen Moment vom harten Leben auf dem Bergbauernhof ausruhen möchte. Als einzige Tochter muss sie sich um Haus und Hof kümmern, obwohl sie lieber auch mit auf die Alp zum Heuen ginge. Eines Tages trifft sie am See auf Konstantin, den Sohn des reichsten Mannes im Tal, der sie zunächst herablassend behandelt. Als sie dann aber seinen kleinen Bruder vor dem Ertrinken rettet, bahnt sich eine Freundschaft zwischen den Beiden an. Sie erzählt ihm vom Büchlein, dass sie in der Truhe der Grossmutter fand. Darin steht die Lebensgeschichte einer Frau geschrieben, die einst auf dem Grund des Blausees gefunden wurde. Zusammen wollen sie der Sache auf den Grund gehen. Kurze Zeit später wird Clera auf ihrem elterlichen Hof tätlich angegriffen. Darauf wird sie zu ihren entfernten Verwandten nach Steffisburg geschickt. Trotz anfänglicher Skepsis wird sie herzlich aufgenommen und findet eine gute Freundin. Ihre Liebe zu Konstantin aber wird dabei auf die Probe gestellt. Clera wünscht sich bald nichts sehnlicher, als endlich wieder nach Hause in die Berge zurückkehren zu können. Diese schöne und bildreiche Geschichte, die in zwei Zeitebenen erzählt wird, hat mich sofort in den Bann gezogen. Das Rätsel um die Frau im See verleiht dem Roman die nötige Spannung. Ich empfehle dieses Buch sehr gerne weiter.