Die Leuchtturm-Schwestern

Von Gill Thompson

Im Sommer 1940 wird die Insel Jersey von den Deutschen besetzt. Der Abzug der englischen Truppen kurz zuvor war für die einheimische Bevölkerung zugesetzt. Die Menschen leiden unter der Rationalisierung der Lebensmittel und der schroffen Behandlung der deutschen Soldaten. Die Lebensmittel werden auch in der Familie Robinson immer knapper. Die jüngste Tochter kann ihren Traum vom Studium in Cambridge an der ersten Frauenuniversität begraben, da keine Schiffe mehr aufs Festland übersetzen. Zum Trotz und aus Wut schliesst sie sich zusammen mit ihrem Freund einer Untergrundbewegung an. Ihre ältere Schwester arbeitet derweil als Krankenschwester im örtlichen Spital, wo sie einen deutschen Arzt kennenlernt. Nur dank ihm kann das Leben ihres jüngeren Bruders gerettet werden. Ihre junge Liebe steht jedoch unter keinem guten Stern. Als der Vater bei einem tragischen Unfall stirbt und kurze Zeit später die ältere Schwester wegen eines Tauschhandels nach Deutschland deportiert wird, verfällt die Mutter in Depressionen. Es ist nun an der jüngeren Schwester, den Haushalt zu führen und den Lebensunterhalt für die verbleibende Familie zu verdienen. Es sind dunkle Jahre, die in dieser Geschichte behandelt werden, doch immer wieder bleiben sich die Schwestern in Gedanken verbunden, geben sich Halt und Hoffnung. Die Erinnerung an die schöne Kindheit träumen sie sich herbei, wenn die Last zu gross wird. Es ist wie das Licht des Leuchtturms, dass unerschütterlich zu jeder Zeit brennt und den Weg nach Hause weist. Mir hat der Schreibstil der Autorin gut gefallen. Auch mag ich Geschichten, die auf Wahrheiten basieren, wie diese eine ist. Aber der Roman ist keine leichte Kost und die schlimmen Ereignisse überschlagen sich zuweilen. Es war wichtig für mich zu wissen, dass am Ende alles gut kommt.