Eine Liebe von Bern

Von Marie Brunntaler

Bern, 1967. Leon Seematter ist ein ruhiger und besonnener Mann. Mitten in Bern führt er seit Jahren eine renommierte Tanzschule, seine Kurse sind begehrt bei den jungen Leuten. Vor allem auch, weil es die einzige Möglichkeit ist am Abend in den Ausgang zu gehen. Hier können sie sich treffen und ganz nebenbei ihrem Schwarm ein bisschen näherkommen. Die Eltern der Teenager vertrauen Leon Seematter. Sie wissen, bei ihm lernt der Nachwuchs neben den gebräuchlichen Tänzen auch Sitte und Anstand. So manche Ehe nahm hier seinen Anfang. Als eines Tages der selbstbewusste Georges Szell in Bern auftaucht, um eine zweite Tanzschule zu eröffnen und moderne Tänze zu englischer Beatmusik anbietet, droht Leon Ungemach. Er kennt Georges von früher. Beide haben sie um das Herz der jungen und begabten Ballerina Nelly gekämpft. Sie hat sich dann für ihre Karriere entschieden und schliesslich Georges geheiratet. Vergessen konnte er sie aber nie. Dann plötzlich steht Nellys Tochter Heidi vor seiner Tür und bittet ihn um Hilfe. Sie ist aus dem Internat geflohen und hat keine Bleibe. Zu ihrem Vater möchte sie nicht zurück. Eine schwierige Situation für Leon, da er seit Jahren keinen Kontakt mehr mit Georges hat. Kann und darf er Heidi helfen, ohne selber in Schieflage zu geraten? Sein guter Ruf steht auf dem Spiel! Eine dramatische Dreiecksgeschichte, in der es um unterdrückte Gefühle, falsche Hoffnungen und verpasste Gelegenheiten geht. Eine 100%ige Leseempfehlung von mir!