Ewig Sommer

Von Franziska Gänsler

In einem einsam gewordenen Hotel im einstigen Kurort Bad Heim, steigt völlig unerwartet eine junge Frau, Dori, mit ihrer kleinen Tochter Ilya ab. Für Iris, sie ist die Besitzerin des letzten noch offenen Hotels, eine Überraschung. Es verwundert sie, dass Gäste überhaupt noch eintreffen. Der Ring der grossflächigen Waldbrände wird immer enger um den Ort Bad Heim und es sind keine Niederschläge in Sicht. Es sind von Tag zu Tag auch immer mehr Evakuierungen geplant. Aber noch mehr verwundert sie, wie die beiden Gäste fast lautlos in ihrem Zimmer verschwinden. Iris fragt sich, was eine Frau mit ihrem Kind an einem Ort tut, von dem andere nur noch weg wollen und auch die letzten Kinder schon längstens aus dem Dorf geholt wurden.

Mit der Zeit lassen sich Zeichen lesen und Hinweise interpretieren. Dori ist nicht nur auf der Flucht vor ihrem Mann, sie ist auf der Flucht vor ihrem Leben. Sie versucht alles Mögliche, dass das alte Leben sie nicht einholt. Iris und Dori kommen sich näher. Iris verschwindet zeitweise, ihr Mann ruft an. Und als dann auch noch die kleine Ilya verschwindet, scheint es so, als bewegte sich das Ganze unaufhaltsam auf eine Katastrophe zu.

„Ewig Sommer“ ist ein Climate-Fiction-Roman, der einem auf die eine und andere Weise nahekommt. Eine vielschichtige Geschichte, die unglaublich spannend ist. Ein Buch über aktuelle Themen wie die Klimakrise. Der Roman zeigt an konkreten Beispielen, dass durch Handlungen Veränderungen möglich sind.