Kalenderwoche 11/2024
Isch das aues?
Von Pedro Lenz
„Isch das aues?“ so heisst das neue Buch des Autors Pedro Lenz. „Das ist kein Mundartbuch“ steht gut sichtbar auf dem Buchcover. Der Hinweis erinnert daran, dass Lenz in der Öffentlichkeit als Mundart-Autor gilt. Im Buch beschreibt er sprachliche Moden und Marotten des Alltags. Diese begegnen ihm überall: auf dem Kinderspielplatz, im Quartierladen oder bei der Sportreportage im Fernsehen.
Bestimmt wurden Sie in der Metzgerei auch schon gefragt: „Isch das aues?“. Oder die Kassierin an der Warenhauskasse fragt: „Cumulus?“ oder „Säckli wella?“. Wir alle wissen ohne grosse Erklärung, worum es geht. Er schreibt auch über das Wort „Papitag“. Was heisst das überhaupt? Geht man davon aus, dass dann nur der Papi schaut und sonst niemand? Auch stellen wir fest, dass die Schweizer Mundart sehr lebendig ist. Sie adoptiert viele Ausdrücke aus dem englischsprachigen Raum. „Zum Beispiel das Wort „Snowboard“, erklärt Lenz. «Es käme niemanden in den Sinn, Schneebrett zu sagen.» Haben Sie auch schon festgestellt, dass wir viele Füllwörter gebrauchen? „Dazu“, «halt“, „oder“, „so“,…
Solche Sprachliche Spezialitäten und Formulierungen hat Pedro Lenz in seinem neuen Buch verpackt. Dabei geht es um Sammlungen von Kolumnen, welche in den letzten Jahren in den Zeitungen von CH Media unter dem Titel „Sprachliche Moden und Marotten“ veröffentlicht wurden.
Ein kleines feines Buch, das uns zum Schmunzeln bringt. Bei einigen Formulierungen habe ich festgestellt, dass ich dies auch in meinem Alltag beim Schreiben und Erzählen anwende. Wie ist das bei Ihnen? Entdecken Sie sich bei der einen oder anderen Kolumne auch selber?
Denise Meier
am 11. März 2024