Zukunft Biene

Erzählnacht 2021 mit dem Motto «Unser Planet – unsere Zuhause»

Trotz den Covidauflagen des Bundes kamen am Freitag, dem 12. November 2021 über 30 Personen zu uns in die liebevoll mit «Pappteller-Bienen» und «Bienen-Lichtern» geschmückte Bibliothek, um etwas über das Leben und die Zukunft der Bienen zu erfahren. Niklaus Geiger, Präsident des Imkervereins Unterrheintal und Halter von 15 Bienenvölker (zusammen mit Kurt Schmidheiny, Berneck) erzählte während kurzweiligen rund 1 ½ Stunden dem interessierten Publikum von seiner Arbeit als Imker und Bienenzüchter, dem Leben der Bienen, sowie auf humorvolle Weise Anekdoten von seinen «Anfängerfehlern» als Imker.  Ausdrücklich vom Referenten erlaubt, wurden immer wieder während der Präsentation direkt zum jeweiligen Thema Fragen gestellt. Die Themen reichten von den unterschiedlichen Arbeiten der Königin, der Arbeiterinnen und der Drohnen über die Behausung der Bienen (Waben), den Futterradius für die Pollensuche, Krankheiten und Schädlinge der Bienen (Varroa-Milbe) und deren Bekämpfung. Ein wichtiger Punkt war auch die Bepflanzung für bienenfreundliche Gärten (Biodiversität). Es wurden auch Beispiele gezeigt, wie man sogar Steingärten akzentuell bienenfreundlich gestalten kann. Wir erfuhren, dass eine Biene (leider) nur 5 Wochen lebt. In den ersten 4 Wochen sei ihre Hauptarbeit die Brutpflege und erst in der letzten Lebenswoche fliegt sie die Pflanzen für die Futtersuche an. Eindrücklich war auch veranschaulicht zu bekommen, dass eine Biene für 500g Honig ca. 2½-mal um die ganze Welt fliegen müsste. Sie befliegt normalerweise Pflanzen bis 300 m Radius zu ihrem Stock, findet sie aber in diesem Umkreis keine Nahrung, so kann sie den Radius bis zu 10 km erweitern, was aber eher selten der Fall sei. Niklaus Geiger brachte auch Anschauungsmaterial mit, unter anderem einen Wabenkasten, Wachsplatten und eine Platte mit abgetöteten Varroa-Milben. Diese sehr schwer zu bekämpfenden Schädlinge vermehren sich in der bereits «verdeckelten» Brut im Bienenstock und ernähren sich von der dort drinnen heranwachsenden Biene.

Vom Naturhistorischen Museum St. Gallen bekamen wir einen Kasten mit verschiedenen Präparaten von Bienenarten zur Ansicht sowie sogenannte Facettenbrillen. Ein Blick durch diese Brillen lassen uns sehen, wie Insekten ihre Umgebung wahrnehmen. Vor allem die anwesenden Kinder hatten ihren Spass daran, einmal «wie eine Biene zu sehen».

Wer einmal diverse Honigsorten nebeneinander probieren wollte, hatte die Möglichkeit, zwischen «Waldhonig», «Thymian-Honig», «Rosmarie-Honig», einem «Berghonig» und einem «Blütenhonig» zu vergleichen. Natürlich völlig Corona-Konform mit jeweils einem frischen Löffelchen. Bei einem Glas Wein oder Orangensaft und einem von uns Bibliothekarinnen zusammengestellten Apero verweilten die Besucher noch eine ganze Weile im Foyer des KGH, wo man sich über das eben gehörte austauschte oder sich auch sonst schöne Gespräche unter den Anwesenden ergaben. Wir glauben, dass es für alle ein gelungener, schöner und gemütlicher Abend war – so jedenfalls lauten die erhaltenen Rückmeldungen der begeisterten Besucher der Erzählnacht. Zum Abschied erhielt jede Person ein selbstgebasteltes «Bienen-Buchseiten-Zeichen» mit dem Dank: «thank you for bee-ing here!

Rückmeldungen von begeisterten Besuchern bestätigen unsere Ansicht, dass es ein gelungener, lehrreicher, schöner und gemütlicher Abend war.

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